SCHLOSS ARENDSEE

Das Schloss Arendsee ist ein 1843 fertig errichtetes Herrenhaus des Grafen Albert von Schlippenbach im Norden Brandenburgs. Zur Zeit der Deutschen Demokratischen Republik wurde das Gebäude als Schule genutzt; heute wird es privat von den Eigentümern aus Berlin genutzt und als Location für Firmenfeste, Retreats, Hochzeiten und Filmproduktionen vermietet.

Seit Ende des 17. Jahrhunderts hat das Geschlecht der Schlippenbach ihren Sitz auf der Schönermark. Das Grundstück wurde von Carl Friedrich von Schlippenbach vom Kurfürsten Friedrich III. abgekauft, der zuvor das von Friedrich besessene Amt Stepnitz in Pommern abkgekauft hatte.
Das Schloss wurde von 1839 bis 1843 nach einem Entwurf des Geheimen Oberhofbaurat Friedrich August Stüler erbaut. Unter Graf Albert von Schlippenbach wurde das Gebäude errichtet und erlebte mit dem Engagement zahlreicher renommierter Künstler der damaligen Zeit seine Blütezeit. Allerdings gibt es Anzeichen, dass der Schlossbau wegen Geldnot vorzeitig beendet wurde.
Zwischen 1843 und 1945 war das Gut der Landsitz der Familie Schlippenbach. Am Ende des Zweiten Weltkriegs musste die Familie jedoch vor der annähernden Roten Armee gen Westen fliehen. In der Folge wurde das Schloss enteignet. Nach dem Weltkrieg wurden im Gebäude Obdachlose beherbergt; zur Zeit der Deutschen Demokratischen Republik diente es als Schule. Bis 2004 wurde der Schulbetrieb fortgeführt. Seit 2007 ist das Schloss im Besitz der Familie Kleissl. Der Besitzer Hans Kleissl ließ das Landgut seit dem Kauf restaurieren.

Beschreibung

Das Schloss Arendsee wurde auf einem Hügel im Kreis Prenzlau der uckermärkischen Hügellandschaft, gut 18 Kilometer von der Kreisstadt Prenzlau entfernt und etwa 110 Kilometer von Berlin, errichtet. In der Vergangenheit war das Schloss mit Wall und Graben befestigt. Es wurde am Rand eines kleinen Landsees errichtet, an den auch der Wirtschaftshof grenzte. Auf der anderen Seite waren Stall- und Gärtnereigebäude. Heute ist das Schloss von Kiefernwäldern und zahlreichen Waldseen umgeben. Auf der Westseite wurde ein Park angelegt, der nach dem preußischen Gartenkünstler Peter Joseph Lenné benannt ist, der selbst bei der Gestaltung mitwirkte. Das Schloss wurde aus leuchtend roten Rohziegeln errichtet.
Damit das Gebäude mit Wasser versorgt werden konnte, wurde auf der Kuppe eines aufgeschütteten Hügels ein Bassin gebaut, aus dem das Wasser in die tiefer gelegene Küche des Schlosses floss. Zur Befüllung des Bassins wurde ein Pumphaus errichtet, das mechanisch angetrieben werden musste.
Obwohl davon ausgegangen wird, dass ein Spitzdach für das Schloss vorgesehen war, ist ein flaches, nach innen geneigtes Dach mit Regenrinne entstanden. Anhand von verblassten Ansichten sind Fragmente zu erkennen, dass in der Verlängerung der Längsachse des südlichen Turms darüber hinaus ein Wintergarten vorgesehen war. Es wird vermutet, dass weder die aufwendige Dachkonstruktion noch der Wintergarten wegen Geldmangels errichtet werden konnten.

Turm des Schlosses.
Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der 30 Meter hohe Turm abgerissen und diente als Materialspender für Einfamilienhäuser in Arendsee. Zur Zeit der DDR folgten Anbauten von Betonhäusern an das Schloss.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Arendsee

 https://www.schlossarendsee.com/de/